Technisches SEO nach der Migration: Versteckte Fehler finden und beheben

Technisches SEO nach der Migration Versteckte Fehler finden und beheben

Website-Migrationen gehören zu den anspruchsvollsten Aspekten der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Selbst mit umfassender Erfahrung und detaillierten Plänen können unerwartete Probleme auftreten. Daher ist die Überwachung nach der Migration ebenso wichtig wie der Migrationsprozess selbst, insbesondere im ersten Monat, wenn versteckte Fehler am ehesten auftreten. Viele dieser Fehler sind nicht offensichtlich, können aber erhebliche Auswirkungen auf das Ranking, den Traffic und die Nutzererfahrung haben.

Im Folgenden werden einige überraschende Fehler nach der Migration erläutert, zusammen mit praktischen Tipps, wie man sie identifiziert und behebt, bevor sie ernsthaften Schaden anrichten.

Zufällige 404-Fehlerseiten

Nach einer Migration können unerwartete 404-Fehler auftreten, die in SEO-Tools oder der Google Search Console gemeldet werden. Das Problem hierbei: Die betroffenen Seiten funktionieren bei manueller Prüfung einwandfrei. Dies kann dazu führen, dass Google und andere Suchmaschinen die Seiten fälschlicherweise als nicht erreichbar einstufen, was sich negativ auf das Ranking auswirken kann.

Mögliche Ursachen:

  • Fehlkonfigurierte Caching-Einstellungen
  • Probleme mit der DNS-Auflösung
  • Serverseitige Rate Limits, die Bots blockieren
  • Load Balancer, die Anfragen an nicht verfügbare Server weiterleiten
  • Änderungen an URL-Strukturen, die nicht korrekt weitergeleitet wurden
  • Automatisch generierte URLs, die nicht länger gültig sind

Lösung: Eine detaillierte Analyse der Serverprotokolle ist essenziell. Ohne diese bleibt man bei der Fehlersuche oft im Dunkeln. Die Überwachung der Bot-Aktivitäten hilft dabei, Muster zu erkennen und Entwicklern präzise Hinweise zu geben. Zusätzlich sollten Weiterleitungen in der .htaccess-Datei oder über den Webserver sauber implementiert und überprüft werden. Eine regelmäßige Kontrolle der Google Search Console kann helfen, neue 404-Fehler zeitnah zu identifizieren.

Weitere Details zu 404-Fehlern und wie sie behoben werden können

Zufällige 500-Fehlerseiten

Ähnlich wie die 404-Fehler treten 500-Fehlermeldungen sporadisch auf, oft ohne ein klares Muster. Besonders problematisch: SEO-Tools wie Screaming Frog oder Lumar können diese Fehler während des Crawlings unbeabsichtigt auslösen. 500-Fehler signalisieren einen internen Serverfehler, der meist auf Probleme mit der Serverkonfiguration oder Datenbankanfragen zurückzuführen ist.

Typische Ursachen:

  • Überlastung des Datenbankservers durch komplexe Anfragen
  • Ungünstig konfigurierte Caching-Mechanismen
  • Serverseitige Crawling-Beschränkungen, die die Anzahl der Anfragen limitieren
  • Plugins oder Erweiterungen, die nach der Migration nicht mehr kompatibel sind
  • Probleme mit der PHP-Version oder Datenbankverbindungen

Lösung: Zugriff auf Serverprotokolle und Performance-Monitoring sind unerlässlich. Zudem sollten die Crawling-Limits so angepasst werden, dass der Server nicht überlastet wird. Auch eine Prüfung der installierten Plugins und Erweiterungen kann helfen, um Kompatibilitätsprobleme zu identifizieren. Falls die Fehler weiterhin auftreten, sollte eine Skalierung der Serverressourcen in Betracht gezogen werden.

Mehr über häufige Fehler in der Google Search Console und deren Behebung

Fehlerhaftes Laden von Ressourcen

Nach einer Migration können CSS-, JavaScript- und Bilddateien fehlerhaft oder gar nicht geladen werden, was sich negativ auf die Nutzererfahrung und SEO auswirkt. Besonders problematisch wird es, wenn essenzielle Elemente der Seite nicht mehr richtig dargestellt werden oder Ladezeiten steigen.

Häufige Ursachen:

  • Geänderte Dateipfade oder falsche Weiterleitungen
  • Blockierung durch die robots.txt oder Meta-Tags
  • Probleme mit Content Delivery Networks (CDN)
  • Nicht korrekt eingebundene externe Ressourcen
  • Mixed-Content-Probleme nach Umstellung auf HTTPS

Lösung: Mithilfe von Google Chrome DevTools oder Lighthouse können fehlerhafte Anfragen identifiziert werden. Auch ein Check der robots.txt und der HTTP-Header-Einstellungen ist sinnvoll. Es sollte sichergestellt werden, dass alle externen Ressourcen korrekt eingebunden sind und keine fehlerhaften Links zu veralteten oder nicht vorhandenen Dateien bestehen. Zudem ist eine Aktualisierung der internen Links ratsam, falls sich URL-Pfade geändert haben.

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Probleme mit Indexierung und Rankings

Nach einer Migration kann es passieren, dass Seiten aus dem Google-Index verschwinden oder schlechter ranken. Dies liegt oft daran, dass wichtige Seiten nicht mehr erreichbar sind oder Suchmaschinen die neue Struktur nicht sofort erfassen können.

Häufige Ursachen:

  • Falsche oder fehlende Canonical-Tags
  • Meta-Robots-Tags, die das Indexieren verhindern
  • Probleme mit der Sitemap oder falsche Einträge in der robots.txt
  • Geänderte URL-Strukturen, die nicht korrekt umgeleitet wurden
  • Langsame Ladezeiten, die das Crawling negativ beeinflussen

Lösung: Eine manuelle Prüfung der Indexierungsprobleme in der Google Search Console ist essenziell. Die Sitemap sollte auf den neuesten Stand gebracht und auf Fehler überprüft werden. Falls notwendig, können URL-Parameter in der Google Search Console angepasst werden, um eine optimale Indexierung zu gewährleisten.

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Fazit

Technische SEO-Probleme nach einer Website-Migration sind häufig versteckt und können sich erst nach Tagen oder Wochen bemerkbar machen. Eine regelmäßige Überprüfung der Serverlogs, ein detailliertes Monitoring der Suchmaschinenindizierung und eine strukturierte Fehlersuche sind entscheidend, um langfristige Schäden zu vermeiden. Unternehmen sollten zudem auf eine umfassende Qualitätskontrolle setzen und automatisierte Tests nutzen, um unerwartete Fehler frühzeitig zu erkennen. Durch eine gut durchdachte Nachkontrolle kann sichergestellt werden, dass die Migration langfristig erfolgreich bleibt und die Website ihr volles Potenzial entfalten kann.

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