Kostenlose Homepage: Das müssen Sie wissen

Oder wie Sie viel Zeit in eine kostenlose Website verschwenden

Kostenlose Homepage
Grafik: Kostenlose Homepage|© Trueffelpix – Fotolia.com

Die Angebote an Hompagebaukästen für eine kostenlose Homepage nehmen immer mehr zu. Wer eigentlich nur einen Internetanschluss bucht, bekommt gleich gratis Webspace dazu, und warum nicht gleich direkt auch einen Domainnamen für wenige Cent im Monat zusätzlich mieten? Genau, am besten einen Domain mit den Familiennamen. So haben viele noch in der Anfangszeit des Internets gedacht und eigentlich dachte ich, dass diese Zeit längst, vorbei ist. 

Warum eine kostenlose Homepage erstellen?

Wozu brauche ich als Privatmann eine eigene Homepage, wenn ich mich und meine Familie kostenlos auf Facebook und Google+ selbst darstellen kann? Vielleicht weil man Herr über die eigenen Daten bleiben möchte, mag so mancher denken. Nur irgendwie ist das doch dann ein Widerspruch in sich, einerseits auf den Schutz der Privatsphäre bei Facebook und Google pochen und doch im Netz öffentlich über eine Webseite präsent sein. Das passt irgendwie nicht. Aber lassen wir die Begründungen und Argumentationen, ich akzeptiere, dass es eben dieses Bedürfnis gibt.

Die 5 beliebstesten Homepagebaukästen

AnbieterWerbungDomainSpeicherplatzSupport
Homepage-Baukasten.deGroße WerbebannerGratis Domain mit der Endung .de.tl1 GB (Bilder)Deutsches Forum
JimdoButton in der Footerkostenlose Subdomain500 MBDeutsche Hilfedatenbank
WeeblyButton in der Footerkostenlose SubdomainunlimitertEnglisch
WebnodeButton in der Fußzeile ( bei privater Webseite)kostenlose Subdomain100 MBDeutsche Dokumentation
Wix.comSeitlicher Banner & Werbung im FooterSubdomain mit Zusatz, z.B. homepage.wix.com/ hompagename500 MBDeutsches Forum

Über den Unsinn von Homepage Baukästen

Was ich aber nicht kommentarlos hinnehmen kann, sind dann Anfragen von all jenen, die meinen mit einem gratis Webspace und Homepagebaukasten im Internet Geld verdienen zu wollen. Klar, jeder fängt mal klein an, aber muss es dann gleich mit einer kostenlosen Homepage sein?  Die Zeiten sind vorbei in der man mit Parasite Hosting die schnelle Mark gemacht hat. Es gibt viele gute Webseiten zu fast jedem Thema, und alle die wirklich erfolgreich sind haben auch etwas gekostet. Ich kenne kein Beispiel, in dem eine WIX Seite oder eine Seite aus dem 1und1 Homepagebaukasten wirklich erfolgreich ist und auch tatsächlich etwas verkauft. Gerne lasse ich mich da eines Besseren belehren.

Meist fallen auf diese Billigangebote kleine Unternehmer rein, die eigentlich durch ihr Business keinen wirklichen Bezug zum Internet haben, Friseure oder Schneider z.B. Hauptsache man ist auch online Präsent. Das ist gut fürs Image nur kosten darf es nichts oder nur ein paar Cent im Monat.  Aber wie sagt man, Kleinvieh macht auch Mist. Ich sage immer billig kaufen, ist gleich doppelt kaufen. Denn die Homepagebaukästen sind von ihrer Programmierung so schlecht für den Nutzer/Suchmaschine optimiert, dass sich eine professionelle Optimierung nicht lohnt und man gleich komplett neu anfangen sollte.  Mir ist z.B. bei WIX aufgefallen das die URL-Struktur total für den A… ist, um nur spontan ein Beispiel zu nennen. Einige Homepagebaukästen setzen auf Java und Flash Elemente, die Google nur sehr schwer interpretieren kann, gepaart mit grottenschlechten Ladezeiten und die fehlende Individualität im Webdesign, geben dann dem Ganzen den Rest.

Und falls wider Erwarten dann doch mal der Unfall einer Konversion eintritt und tatsächlich das Geschäft im Internet anfängt zu laufen, mangelt es an der Skalierbarkeit der Systeme, aber dann ist vielleicht ja auch das nötige Kleingeld da? Das denken sich vielleicht alle “Möchtegerninternetunternehmer”. In der Realität zahlt man dann Monat für Monat seine 99 Cent und darf dafür weiter hoffen. Kleinvieh macht eben auch Mist, denken sich die Anbieter solcher Systeme.

Wie fange ich am besten mit einer eigenen Homepage an?

Etwas cleverer sind dann diejenigen, die als private Blogger eine der vielen kostenlosen Blogging Plattformen nutzen. Viele nutzen zum Beispiel Blogger.comblog.de oder wordpress.com und schreiben über private Dinge und teilweise auch über kommerzielle Themen. Die Anzahl an Testblogs auf Blogger.com und wordpress.com sind enorm, aber so richtig durchstarten können die auch nicht. Zum antesten, ob eine Idee im Netz funktioniert, kann es schon richtig sein, wenn man hier erste Schritte versucht. Vor allem, wenn man Neuling ist und noch gar keine Ahnung hat.  Schon Sokrates sagte, “der Kluge lernt aus den Erfahrungen anderer, der Normale aus eigenen und der Dumme weiß immer alles besser.

Meine Erfahrung aus über 10 Jahren SEO & Onlinemarketing

Wer noch unsicher ist, kann zunächst über wordpress.com oder blogger.com sich ausprobieren. Wer dann merkt, dass seine Idee auf Gegenliebe stößt, kann dann relativ problemlos seine Inhalte auf eine eigene Domain mit einem Webspace oder Webserver umziehen. So habe ich es seinerzeit, dann auch gemacht. Denn irgendwann kommt der Punkt, wo man sich fragt, warum die eigenen Inhalte nicht so gut in Google ranken, wie sie eigentlich sollten. Google wird es selber nicht zugeben, aber meiner Meinung nach, halten die ihre Hand über die Blogosphäre und lassen die vielen kleinen Blogs unter sich bleiben. Oder kann sich noch jemand an die Blogsuche erinnern, die es mal gab? Wirtschaftlich gesehen ist das auch gut so, denn welcher Privatblog bucht schon Google Adwords oder ist auf seine Einnahmen tatsächlich angewiesen?

Wer sich aber absolut sicher ist, dass seine Idee etwas wert ist und es auch einen Bedarf im Internet gibt, der sollte gleich mit einer eigenen Domain auf eigenem Webspace oder Server durchstarten. Denn so viel teuer sind solche Systeme nicht. Viele Hoster bieten Hostingpakete für nur wenige Euros an. Ich bin bisher mit Goneo (3,95 € im Monat) als Anbieter sehr zufrieden gewesen, auch wenn es in letzter Zeit mal ein paar Ausfälle gab, aber da konnten die nicht wirklich etwas dafür, wenn ich auf deren Servern Trafficspitzen via Google erzeuge. :-)

Wichtig ist, dass man ein Paket mit MYSQL Datenbanken auswählt, damit man später auch die Vorteile eines Mächtigen CMS (Content Management System) wie WordPress auch nutzen kann. Ja, die gute Nachricht für alle WordPress.com Nutzer ist, dass es WordPress auch als kostenlose Installationsversion für den eigenen Webspace gibt. Neben WordPress, gibt es auch noch Joomla, als kostenloses CMS. Diese trifft jedoch nicht meinen Geschmack. Es ist für mich viel zu starr und irgendwie altbacken und kompliziert in der alltäglichen Handhabung, wenn man mal schnell etwas publizieren möchte.

Für beide Systeme gibt es aber viele kostenlose Plug-ins und Themen, die man auch personalisieren kann. Wer im Webdesign nicht so firm ist, kann aber auch auf eine riesige Palette an kostenpflichtigen Themen auch im Responsive Webdesign zurückgreifen. Auf Themeforest gibt es schon viele brauchbare Themen in ansprechendem responsivem Webdesign für wenige (Dollar 10 – 63 $). Bei diesen Themen müssen meist nur noch Kleinigkeiten angepasst werden.

So viel sollte eine gute Webseite mindestens kosten

Halten wir also fest, was eine Lowbudget Homepage kostet, mit der man die Chance hat auch Geld im Internet zu verdienen.

  • Hosting mit Domain ca. 3,95 € (z.B. bei Goneo)
  • WordPress als CMS 0,00 €
  • Professionelles Thema ca. 8 – 50 €

Das wären in diesem Beispiel also Kosten von 55,40 € bis 97,40 € im ersten Jahr, je nach Thema das man auswählt. Im nächsten Jahr liegen die Kosten dann nur noch bei 47,40 € für die Domain und das Webhosting. Wer ganz bescheiden anfängt, kann sich gleich von Anfang an, bei den viele kostenlosen WordPress Themen bedienen und es dann selber anpassen oder anpassen lassen. Wer es nicht schafft diesen lächerlichen Startbetrag für ein Onlinebusiness zu investieren, macht sich lächerlich und sollte es gleich lassen und stempeln gehen. Sorry, dass ich es so hart ausdrücke. Ich bin eigentlich nicht so. ;-)

Fazit

Wenn ich als Blogger/ Publisher diese o.g. Anfangskosten nicht scheue, habe ich auch viel bessere Vermarktungschancen. Um ehrlich zu sein, wer nicht auf dem Kopf gefallen ist, kann im Internet diesen lächerlichen Startbetrag in nur wenigen Tagen oder gar Stunden durch Werbung auf seiner Homepage verdienen. Über die Monetarisierung von Blogs und Webseiten muss ich dann noch mal gesondert schreiben. Wer nicht verpassen möchte, wie es weiter geht, kann gerne meinen Newsletter abonnieren.

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