Linkaufbaustrategien der Medien

Linkaufbau

Wie große Medienunternehmen  Links Google konform aufbauen

Das Thema Linkaufbau ist die Königsklasse im SEO. Kein Bereich ist so sehr betroffen von Antispam Maßnahmen Googles und kein anderer Bereich hat eine so starke Hebelwirkung auf das Ranking in den Suchmaschinen.  Fingerspitzengefühl, eine ordentliche Portion Sachverstand und Strategisches Denken sind hier gefragt. Wie schaffen es eigentlich große Medienhäuser Startups quasi aus dem Nichts Sichtbarkeit zu verleihen? Dieser Frage möchte im folgenden auf den Grund gehen.

Die großen Medien in Deutschland sind wahre SEO Meister, bzw. haben sich das Know-how von den Besten der Branche teuer eingekauft. Der Linkaufbau bei den großen Medienhäusern findet offiziell nicht statt. Eigentlich haben die Nachrichtenportale auch keinen Grund dazu. Liefern sie doch von Haus aus die Grundlage für natürliche Links, großartigen und wohl recherchierten Content, so sollte man meinen. Wenn ich mir aber so manchen Artikel auch bei großen namhaften Medien durchlese komme ich oft zu einer gegenteiligen Einschätzung, aber lassen wir dieses Thema.

Linkstrategien der Medien

Die Inhouse-SEOs bei diesen Portalen haben auch meist andere Probleme als externe Links aufzubauen und sind viel mehr Informationsarchitekturthemen beschäftigt, Stichwörter sind hier u.a. SEO SiloingInterne Verlinkung und Linkhubs. Die großen Online Medien verlinken Grundsätzlich zu erst intern und das auch gerne mal Hart, sprich, mit nur einem Money Keyword. Oft werden auch zu rein kommerziellen Themen ( z.B. versicherungsvergleich &  Krankenversicherung) ganze Angebote auf Subdomains erstellt und verlinkt. Extern zu fremden Angeboten wird nur sehr selten verlinkt und dann auch eher mit nofollow Attribut, als ohne. Man könnte auch von einer  Schwarzen Loch Linkstrsategie sprechen, die Seiten lassen so gut wie  keinen Linkjuice mehr raus, übrigens auch die Wikipedia fährt erfolgreich diese Strategie.

Aber, das ist nur die halbe Wahrheit, natürlich bauen auch große Seiten, externe Links auf und verlinken auch raus.  Diese Links werden aber meist über das eigene Mediennetzwerk generiert. Axel Springer (Bild.de), Burda Media( Focus Online), und Funke Mediengruppe (WAZ, immowelt.de) zum Beispiel machen es für alle sichtbar vor, man muss nur die Augen auf machen und genau hinschauen. Wer sich mal die Mühe macht und eine Blick den Footer (Fußzeile) der Webseiten wirft, wird eine Reihe an Footerlinks zu externen Webseiten entdecken, die zur selben Mediengruppe gehören. Das scheint Google auch nicht weiter zu stören, denn die Sichtbarkeit der Seiten ist doch recht ordentlich im vergleich zu  Blogs zum Beispiel.

Hier zwei Beispiele

Bild.de Footerlinks
Externe Links im Footer von Bild.de
Focus Online Footerlinks
Externe Links im Footer von Focus Online

Wie oben schon erwähnt, das sind nur zwei Beispiele, wenn man die Augen offen hält entdeckt man solche Footerlinknetzwerke doch recht sehr schnell. Es liegt mir auch fern die hier aufgeführten Medien vorzuführen oder zu schädigen. Diese Linaufbaustartegie ist durchaus legitim und auch Google dürfte nichts dagegen haben. Schließlich bezahlt man sich ja nicht selber für die Links, zumindest theoretisch sollte das so sein.

Die Blogosphäre hat sich ihrer eigenen Sichtbarkeit beraubt, weil sie das gegenseitige Verlinken auf  ganze Seiten ebene verlernt hat, bzw. dem Irrglauben erlegen ist, dass Sidewide Blogroll-Links doch schädlich sind. Das Thema möchte ich jetzt auch nicht weiter Vertiefen.

Fakt ist, Google hat was gegen gekaufte Links und bei vielen Links zu fremden Seiten liegt eben der Verdacht nahe, dass monetäre Interessen dahinter stecken. Die großen Medienhäuser können diesen Verdacht sofort den Wind aus den Segeln nehmen, da sie ja nur zu eigenen Internetangeboten Sidewide verlinken.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Google nichts gegen  das Verlinken auf eigene Internetseiten hat, ganz gleich ob Sidewide oder aus dem Artikel raus. Sicherlich werden diese Links vielleicht nicht die volle Linkpower erreichen, wie ein echter redaktioneller Link der aus freien Stücken von einer vertrauenswürdigen Seite gesetzt worden ist, aber er zählt immer noch mehr als gar kein Link. Zudem befördert er den Fluss vom Google Linkjuice, sprich PageRank. Auch wenn im Netz immer wieder zu lesen ist, das der PR nicht mehr wichtig ist für das Ranking, die volle Wahrheit ist auch das nicht. So beeinflusst die Höhe des PRs auch die Schnelligkeit bzw. Häufigkeit, die der Googlebot auf der Seite vorbeischaut. Das wiederum ist natürlich für die Indexierung wichtig usw.

Was lernen wir also daraus?

Also SEO wollen wir uns immer nach oben kämpfen und die Spitze der Rankings erobern. Ein Sprichwort sagt, der Dumme lernt aus eigenen Erfahrung, der Schlaue aus den Erfahrungen Anderer. Wer sich also in einem wettbewerbsintensiven  Marktumfeld befindet und folglich auf externe Links angewiesen ist, sollte sich ein eigenes Mediennetzwerk aufbauen. Entweder man erstellt Internetseiten von der Pike auf, oder wenn man das Budget hat, geht man auf Shopping Tour und kauft Projekte ein. Aber Vorsicht auch das Thema Webprojektkauf ist  komplex und man sollte hier auch einiges Beachten. Ich selber neige eher dazu Neues zu schaffen,da weiß ich was ich habe und werde nicht von der Vergangenheit Anderer eingeholt.

Jetzt würde ich nicht unbedingt alle Projekte gegenseitig verlinken, sondern nur die, die thematisch zueinander passen. Man kann auch im Daisy Chaining reihum verlinken, also nach diesem Schema:  Seite A -> B -> C -> A. In der Frühzeit des Word Wide Webs, wo es noch kein Google gab, war so was gang und gäbe und nannte sich Webring. Dieser war dann auch meist thematisch passend zusammengestellt.

Das ist eigentlich nicht wirklich alles neu, was ich hier von mir gebe. Aber solides SEO Handwerk scheint immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Zu sehr scheint die SEO Branche von den Google Antispam Maßnahmen gegen die großen Linkmarktplätze  und deren Teilnehmer,  paralysiert zu sein. Da werden dann  Antworten in Buzzwords, wie z. B. Contentmarketing gesucht oder die Fokussierung auf reine OnPage SEO Maßnahmen propagiert.  Das ist zwar alles nicht falsch aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss für viele Branchen. Ich meine, welche ernsthafte Contentstrategie soll ein Onlineshop für Eisenwaren den bitte fahren?

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